Die Osterinsel hat eine traurige Geschichte
Die Landebahn ist eine der längsten der Welt. Sie wurde von der NASA als Ausweichlandeplatz für das Space Shuttle errichtet , aber ...................
............. einen brauchbaren Hafen gibt es bis heute noch nicht. Versorgungsschiffe ankern vor der Küste und die Fracht muss kompliziert mit Bargen an Land gebracht werden.
Nahrungsmittel, so weit sie nicht auf der Insel hergestellt werden können, werden zur Gänze eingeflogen und sind entsprechend teuer.
Die Geschichte der Osterinsel lehrt uns, dass der Mensch schon in seiner Frühzeit mit primitiven Steinwerkzeugen in der Lage war, seine Lebensgrundlagen zu zerstören - und dass es auch bei "Naturvölkern" keinen Instinkt gibt, der sie davor schützt.
Unvollendet geblieben
Und dies ist einer, der von den Kurzohren umgestürzt wurde. Im Hintergrund der Rano Raraku
In Anakena befindet sich der einzige Strand der Insel
Ein bis zwei mal täglich kommt ein Flugzeug aus Santiago, ein mal wöchentlich aus Papeete.
Der Orongo Krater. Die Kultstätte konnte ich mir leider nicht mehr ansehen.
Hier wird die Fracht gelöscht
Am folgenden Tag wurden von einer kleinen Gruppe Extremisten illegale Straßenbarrikaden errichtet, sodass ich mir vieles nicht mehr ansehen konnte.
CONAF unternimmt große Anstrengungen um die Insel aufzuforsten. Aber das dürfte den Straßenblockierern wohl egal gewesen sein. Da für ihre Blockaden nicht genügend Menschen zur Verfügung standen, haben sie einfach einen, der ohnehin nur spärlich vorhandenen Bäume gefällt. Die Insel wird von Chile hoch subventioniert und die Behauptung, Chile würde alles Geld kassieren und die Insulaner hätten keinen Nutzen davon ist einfach aus der Luft gegriffen.
Eigentum an einem Weltkulturerbe ist kein Privileg, sondern geht mit der Verpflichtung zu dessen Erhaltung einher. Dafür braucht es Geld. Ein großer Teil davon wird durch Subventionen vom Chilenischen Staat aufgebracht, ein weiterer Teil durch die Besucher. Gleich bei der Ankunft am Flughafen muss man sich ein Ticket für 60 USD lösen. Wenn man dann das Flughafengebäude verlassen hat wird man von Mitarbeitern der gebuchten Unterkunft empfangen und dorthin gefahren. Die Menschen im Hotel, den Restaurants und bei der Fahrzeugvermietung waren allesamt sehr nett und entschuldigten sich für die illegalen Blockaden der selbsternannten "Parlamentarier" (die von niemandem gewählt sind). Nicht unerwähnt bleiben soll auch, dass jene, die sich als die legitimen Erben des Weltkulturerbes betrachten in Wahrheit die Nachkommen der Kurzohren sind, die die Moais bereits im 17. Jhd. umgestürzt haben, nachdem die Langohren von ihnen massakriert wurden. Jedenfalls bleibt bei mir ein schlechter Eindruck von der Osterinsel zurück. Xenophobie ist und bleibt verachtenswert, umso mehr, wenn sie einem selbst wiederfährt. Alles in allem hat mich der 4 Tägige Aufenthalt auf dieser Insel € 500,-- gekostet. Der einzige Gegenwert die ich dafür begehrte war der freie und ungehinderte Zugang zu den archäologischen Stätten. Um einen großen Teil dieses Gegenwertes wurde ich betrogen.
Existenzgrundlage der Insulaner sind die chilenischen Subventionen und das bisschen Toruismus, das es auf der Insel gibt (Bei 80000 jährlichen Besuchern und 800 Gästebetten wäre es wohl vermessen, hier von "Massentourismus" zu sprechen). Leute, die an ihrer eigenen Existenzgrundlage sägen verdienen weder Verständnis noch Solidarität.
4 Stunden und 50 Minuten sind es bis Santiago de Chile
Nach langer Zeit ist es eine Wohltat, wieder eine pulsierende Stadt zu erleben.
5 Millionen Menschen leben hier
Und hinter den Bergen ist Argentinien
12 Stunden sind es von hier nach Madrid.
